Tongariro Crossing

Biep, Biep, Biep. Der Wecker meines Handys weckte uns um 5 Uhr morgens. Ich verfluchte mich dafür,  dass wir uns entschieden haben zu wandern. Wir quälten uns aus dem Auto, die Sonne ist noch nicht auf gegangen. So schnell wie möglich haben wir etwas gegessen unsere Rucksäcke gepackt und sind los gefahren. 
Da wir zwei Autos hatten, mussten wir nicht das Shuttle buchen, um wieder an den Startpunkt zu gelangen. Wir haben also das eine Auto am Ziel geparkt und sind zum Startpunkt gefahren. Dort angekommen überprüften wir noch mal die Vollständigkeit unserer Rucksäcke und machten uns auch schon auf den Weg. Mittlerweile war es 7 Uhr morgens.  Wir liefen die ersten 5 Kilometer ohne sonderlich großem Höhenunterschied.  Was uns zum Einstieg relativ gut gefallen hat. Wir liefen neben einem Bach entlang und konnten die schönste Aussicht überhaupt genießen.

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Nach den ersten fünf Kilometern, die mir persönlich extrem gut gefallen haben, ging es für 45 Minuten steil nach Oben. Mit Rucksack und dicker Jacke war es noch anstrengender. Auf dem Weg trafen viele Leute wieder. Nach dem ersten steilen Stück,  kaum noch Kraft in den Beinen standen wir nun an dem „Sammelplatz“. Dort konnte man die Aussicht genießen und sich gegebenenfalls entscheiden den „Schicksalsberg“ aus Herr der Ringe zu besteigen.

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Tim entschied sich kurzerhand dazu den zwei Stunden Umweg auf sich zu nehmen. Wir machten noch einige Bilder und verabschiedeten uns von ihm.

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Der weiteren Weg führte an ausgetrockneten Seen vorbei, bis wir wieder ein ganzes Stück bergauf gehen mussten.

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Die Aussicht auf den Krater des Vulkans war atemberaubend. Es kam uns vor, wie in einem Fantasiefilm.

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Auf dem höchsten Punkt angekommen, gab es eine Essenspause. Wir diskutierten, ob wir noch einen Umweg zu einem anderen Aussichtspunkt machen sollten, entschieden uns aber dann dazu doch noch liegen zu bleiben. Der weitere Weg führte uns an einem unbefestigtem Weg entlang und hinunter an gefährlichen Klippen.
Wir sahen Eltern, die ihre 5 jährigen Kinder mit Sneakers die 20 km lange Wanderung machen ließen. 

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Unten angekommen konnte man heiße Schwefelteiche sehen. Der Geruch war alles andere als angenehm,  die Aussicht dafür umso schöner.

Wir haben viele kleine Schneepfützen gesehen und wollten uns im Gegensatz zu den Deutschen dieses Jahr wenigstens ein bisschen weihnachtlich fühlen und mit Schnee spielen. Es lief dann darauf hinaus,  dass wir uns von dem offiziellen Weg verabschiedeten um in den Schneepfützen zu spielen. 

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Totales Weihnachtsfeeling *-*
Als wir unsere Hände nicht mehr spüren konnten, entschieden wir uns dazu weiter zu gehen. Nach einigen wenigen Kilometern kamen wir an einen riesigen See, an dem wir wieder eine kleine Rast einlegten.

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Der weitere Weg sah immer gleich aus. Und man konnte ähnlich viel sehen.
Was noch sehenwert war,  an dem Weg bis nach unten, war der Lake Taupo aus der Ferne

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Lake Taupo ist übrigens nicht das groser Gewässer in der Mitte des Bildes, sondern der Teil, hinter den Bergen, der aussieht, wie ein Meer!
Am Ziel angekommen warteten wir noch aud Tim und fuhren schließlich alle zusammen zurück nach Taupo, zu Rieds Farm, dem kostenlosen Campingplatz direkt an einem großen Fluss. 
Da Chris und Gesa ziemlich fertig waren von der Wanderung legten sie sich frühzeitig schlafen. Tim und ich blieben noch wach und  unterhielten uns mit unseren Nachbarn. Wie sich später herausstellte hat es sich gelohnt noch ein wenig länger wach zu bleiben. Irgendwelche Deppen haben sich jedenfalls in der Nacht fest gefahren und versuchten dad Auto raus zu schieben.  Wie das halt bei besoffenen Leuten so ist, haben sie nicht daran gedacht die Handbremse an zu ziehen, bzw. jemanden auf dem Fahrersitz zu platzieren. Sie haben jedendalls das Auto raus bekommen. Da es allerdings an einem Hang stand rollte es dementsprechend weiter runter in exakt unsere Richtung.  Wild umherguckend, weil jemand schrie „Achtung Auto“ sah ich rot leuchtende Rücklichter auf uns zu kommen. Irgendwie sprang dann jemand mehr oder weniger ins Auto und betätigte die Handbremse, flog aber kurz danach wieder aus dem Auto.  Schließlich rutschte das Auto einen Abhang hinunter und die offene Fahrertür drückte sich beim Kontakt mit dem Boden in das Fahrzeug und stopte es letztendlich. Das ganze Spektakel dauerte nicht mal 10 Sekunden. Das Auto jedenfalls fast komplett Schrott lag die Nacht über im Graben.
       Den weiteren Verlauf bekamen wir nicht mit, da wir am nächsten Morgen erst Gesa zu ihrem Bus brachten und dann selbst weiter gefahren sind.