Wellington

Die Fahrt ging relativ schnell um und wir sahen einige viele schöne Orte und Aussichtspunkte.

Wir sahen das Erste mal in unserem Leben in Neuseeland einen fahrenden Zug :))

Es gab nicht viele Campingplätze in Wellington. Aber wir fanden einen schönen,  kostenlosen direkt an der Küste. Es war zwar sehr windig,  aber auch wunderschön.

Das Kochen, war wegen des Windes etwas schwierig, aber zum Glück gab es öffentliche Toiletten die etwas Schutz boten. Zum Essen gab es French Toast mit Nutella oder Marmelade. Ich verfluchte mich wieder einmal dafür, dass wir den günstigsten bzw billigsten Kocher gekauft haben. Ich konnte Chris allerdings nicht überreden doch mehr als 30 NZD (ca.20 Euro) auszugeben. Jedenfalls saßen wir dann Abends im Auto haben uns einen Film auf dem Tablet angesehen. Dafür haben wir eine Wäscheleine, zwischen diesen Rückbankgriffen, an der Decke befestigt und das Tablet darauf gelegt. (Für die, die wissen wie diese Griffe wirklich heißen, bitte unten Posten!!) Meine Festplatte und die Powerbank zusätzlich noch am Dach befestigt.
Da der Campingplatz eigentlich nur für self contained Fahrzeuge ist, hatten wir bedenken, am nächsten Morgen, durch ein Klopfen an der Scheibe geweckt zu werden und 200 $ wegen Wildcampen bezahlen zu müssen. Es hat und aber ein wenig beruhigt, dass ist viele anderen non contained Fahrzeuge gab. Für die, die es nicht wissen, self contained bedeutet so viel wie, dass eine Toilette in dem Fahrzeug enthalten sein muss.
Uns weckte kein Klopfen. Dafür aber die Sonne, die das Auto innerhalb von wenigen Minuten auf eine unerträgiche Hitze erwärmte. Um 8 Uhr schweißgebadet, aus dem viel zu engen Auto, aussteigend machten wir uns Frühstück. Es gab zur Abwechslung mal wieder Eier, diesmal aber Spiegeleier 😀 Nach dem Essen sind wir in die Stadt gefahren. Nicht mal angekommen hatten wir schon unser erstes Problem. Es gibt keine kostenlosen Parkplätze! Und es war nicht so, dass die gebührenpflichtigen günstig waren. Für eine Stunde hätten wir 8 $ zahlen müssen. Also haben wir uns kurzer Hand dazu entschieden etwas außerhalb zu parken und zu laufen. Auf dem einstündigen Fußweg in die Stadt kamen wir an einem Dominos Pizza Laden vorbei und kauften uns für 5 Dollar jeder eine große Pizza *-* totally worth it!!
In der Stadt gab es dann noch einen Feuerwehreinsatz und eine kleine Verfolgungsjagt. Sehr spannend!  Bei der i-site haben wir unsere Fähre für 230 $ samt Auto für Dienstag den 15.12. gebucht. Danach haben wir uns in eine Bücherei gesetzt und Wlan und Strom geschnorrt. Online habe ich auf Trade me (Neuseeländisches Ebay) eine Solarladestation für 40 $ gekauft. Eine ähhnliche wollte uns eine Frau im Outdoorladen, vorher für 140 $, verkaufen. Ihr war es allerdings sichtlich peinlich, dass es so teuer angeboten wurde.
      Da der Laden über den ich die Solarladestation gekauft habe, bereits geschlossen hatte, fuhren wir wieder zum Campingplatz.
Dort kam am Abend der Ranger vorbei und fragte uns aus über unser Auto, ob wir self contained seien, und und und. Zum Schluss sagte er, dass es ihm egal seie, ob wir self contained seien oder nicht, da es sowieso 10 Meter weiter öffentliche Toiletten gab.
Chris hat Tage bevor wir nach Wellington gefahren sind, auf Couchsurfing gepostet, dass wir einen Host für Wellington suchen würden. Ein schwuler Brite, der vor zwei Tagen nach Neuseeland gezogen ist, hat uns angeboten, uns in seinem, von der Firma bezahlten, Hotel aufzunehmen. Am Nächsten Tag haben wir also die Solarladestation abgeholt, die im Übrigen super funktioniert und sind einkaufen gefahren. Also eigentlich haben wir nur Bier gekauft. Bei Jonny angekommen saßen wir am Esstisch tranken Bier und unterhielten uns über das Leben und die Welt. Man hat Jonny direkt angemerkt, dass er schwul ist, aber er war zum Glück nicht total stock schwul. Als wir vom Trinken Hunger bekamen, gingen wir Essen und weiteres Bier einkaufen. Es gab Bratkartoffeln und eine Gemüsepfanne. Wegen meiner Migräne musste ich mich früher hinlegen. Chris und Jonny blieben wohl noch bis 5 Uhr morgens wach und betranken sich ausgiebig.
Jeder von uns hatte ein eigenes Bett. Ich fühlte mich wie auf Wolken. *-*  Jonny riet uns auf Mount Victoria zu steigen, da man von dort aus die ganze Stadt sehen konnte. Verkatert und schlapp kämpften wir uns also diesen Hügel/Berg bis an die Spitze hoch. Chris ging Geocachen und ich lag faul in der Sonne.

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(Vortag!!! Bei uns war es sonnig :D)
Jedenfalls sind wir irgendwann zurück zum Auto gelaufen, welches wir hinter dem zukünftigem Apartment von Jonny geparkt haben.
Als wir weg gefahren sind haben wir jedenfalls eine tellergroße Ölpfütze auf dem Parkplatz gesehen. Na toll!!! Läuft ja prima….nun gut…wir sind zu einem anderen Parkplatz/Campingplatz gefahren um dort zu übernachten. Ein älterer Mann, der schon seit 2 Jahren in seinem Van dort lebt kam mit seinem Werkzeugkoffer zu uns rüber und hat sich unseren Motor angesehen. Er konnte nicht viel machen und sagte wir sollten lieber zu einer Werkstatt gehen und gab uns eine Adresse in der Stadt.  Gesagt, getan. Am nächsten Tag sind wir zu der beschriebenen Werkstatt gefahren. Der Typ rechnete sich aus, wie viel die Referatur im schlimmsten Fall kosten würde. Er hielt uns den Zettel unter die Nase und wir sahen die gigantische Zahl. 1150$ Wir lachten nur verlegen und erklärten ihm, dass uns dir Karre 1000 gekostet hat und wir niemals so viel bezahlen würden.  Da wir das Gefühl hatten, dass er uns über den Tisch ziehen wollte machten wir uns lieber aus dem Staub. Als wir weiter führen hatten wir das nächste Problem. Die Temperaturanzeige des Motors stieg in den roten Bereich. Als wir in einem ruhigerem Wohngebiet anhielten und die Motorhaube aufmachten, kam uns schon der Dampf entgegen. Nach einigen Minuten überlegen und nach einigen Anrufen füllten wir schließlich Kühlwasser nach. Nach einigen hundert Metern ging die Tempeturanzeige wieder in den roten Bereich. Also rollten wir das Auto die letzten Meter bis zum Pit Stop. Der füllte an diversen Öffnungnungen, auf denen nicht öffnen Stand Wasser nach. Die gute Nachricht.  Er sagte, nichts wäre kaputt,  es fehlte nur aus unergründlichen Gründen eine Menge Kühlwasser. Wir machten uns auf den Weg zurück zum Campingplatz.  Da unsere Nerven genug strapaziert wurden dachten wir uns, wir machen mal einen Filmetag. Also klebten wir die Solarladestation auf die Scheibe und bauten Innen unser Heimkinosystem auf. Nach 2 oder 3 Filmen legten wir uns schließlich schlafen. Am nächsten Morgen standen wir extra um 6 Uhr auf, packten alles zusammen und wollten los fahren. Wir drehten den Schlüssel um. Nichts geschah.  FUCK FUCK FUCK FUCK FUCK!!!! Uns blieb das Herz stehen. Die 230$ für die Fähre waren also raus geschmissenes Geld. Nun ja. Plan B. Wir klopften an den Scheiben eines Vans und ein Hippie-Paar stieg aus. wir fragten sie, ob sie so lieb wären uns zu helfen. Wir klemmten die Starthilfekabel an unser Auto umd versuchten unser Bestes.  Nicht viel geschah. Es stotterte ein bisschen. Aber das wars. Nach einigen weiteren Versuchen ging plötzlich der Van unserer lieben Helfer aus. Sie sagten sie hätten kein Sprit mehr. Jawoll…wird ja immer besser. Nach dem sie dann uns dafür verantwortlich gemacht haben, dass sie kein Sprit mehr hatten, obwohl sie nicht mal mehr bis zur nächsten Tankstelle gekommen wären. Jedenfalls kam jetzt Plan C. Das anschieben dieser Schrottkarre. Nach einigen Metern anschieben ging das Auto an. Puuuh….Erleichterung pur!! Wir fuhren also zur Fähre und parten das Auto dort. Wir erklären dem Personal,  dass unser Auto eventuell nicht anspringt,  da wir eine leere Batterie hatten. Sie zeigten vollstes Verständnis für unsere Situation.
Die 3 stündige Fahrt ging schnell vorbei und wir hatten super Wetter und eine noch bessere Aussicht.
Zum Glück sprang das Auto ohne Mucken zu machen direkt an und wir konnten zu unserem neuen Campingplatz fahren. Dabei kamen wir in der kleinen Stadt Picton, welche GAAANZ groß auf der Landkarte gekennzeichnet ist, bei uns allerdings wahrscheinlich nicht mal in den kleinsten Buchstaben geschrieben worden wäre, an vielen süßen Läden vorbei. So auch an einer Tankstelle mit dem Namen NPD. Wir sahen uns an umd mussten grinsen.
    Unser Campingplatz kostete gerade mal 14 Dollar! Wir hatten warme Duschen.  Eine Küche/Kühlschränke, einen Toaster!!! und einen schiefen Billiardtisch. Aber immerhin….Strom gab es zum Glück auch.

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