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Tongariro Crossing

Biep, Biep, Biep. Der Wecker meines Handys weckte uns um 5 Uhr morgens. Ich verfluchte mich dafür,  dass wir uns entschieden haben zu wandern. Wir quälten uns aus dem Auto, die Sonne ist noch nicht auf gegangen. So schnell wie möglich haben wir etwas gegessen unsere Rucksäcke gepackt und sind los gefahren. 
Da wir zwei Autos hatten, mussten wir nicht das Shuttle buchen, um wieder an den Startpunkt zu gelangen. Wir haben also das eine Auto am Ziel geparkt und sind zum Startpunkt gefahren. Dort angekommen überprüften wir noch mal die Vollständigkeit unserer Rucksäcke und machten uns auch schon auf den Weg. Mittlerweile war es 7 Uhr morgens.  Wir liefen die ersten 5 Kilometer ohne sonderlich großem Höhenunterschied.  Was uns zum Einstieg relativ gut gefallen hat. Wir liefen neben einem Bach entlang und konnten die schönste Aussicht überhaupt genießen.

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Nach den ersten fünf Kilometern, die mir persönlich extrem gut gefallen haben, ging es für 45 Minuten steil nach Oben. Mit Rucksack und dicker Jacke war es noch anstrengender. Auf dem Weg trafen viele Leute wieder. Nach dem ersten steilen Stück,  kaum noch Kraft in den Beinen standen wir nun an dem „Sammelplatz“. Dort konnte man die Aussicht genießen und sich gegebenenfalls entscheiden den „Schicksalsberg“ aus Herr der Ringe zu besteigen.

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Tim entschied sich kurzerhand dazu den zwei Stunden Umweg auf sich zu nehmen. Wir machten noch einige Bilder und verabschiedeten uns von ihm.

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Der weiteren Weg führte an ausgetrockneten Seen vorbei, bis wir wieder ein ganzes Stück bergauf gehen mussten.

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Die Aussicht auf den Krater des Vulkans war atemberaubend. Es kam uns vor, wie in einem Fantasiefilm.

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Auf dem höchsten Punkt angekommen, gab es eine Essenspause. Wir diskutierten, ob wir noch einen Umweg zu einem anderen Aussichtspunkt machen sollten, entschieden uns aber dann dazu doch noch liegen zu bleiben. Der weitere Weg führte uns an einem unbefestigtem Weg entlang und hinunter an gefährlichen Klippen.
Wir sahen Eltern, die ihre 5 jährigen Kinder mit Sneakers die 20 km lange Wanderung machen ließen. 

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Unten angekommen konnte man heiße Schwefelteiche sehen. Der Geruch war alles andere als angenehm,  die Aussicht dafür umso schöner.

Wir haben viele kleine Schneepfützen gesehen und wollten uns im Gegensatz zu den Deutschen dieses Jahr wenigstens ein bisschen weihnachtlich fühlen und mit Schnee spielen. Es lief dann darauf hinaus,  dass wir uns von dem offiziellen Weg verabschiedeten um in den Schneepfützen zu spielen. 

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Totales Weihnachtsfeeling *-*
Als wir unsere Hände nicht mehr spüren konnten, entschieden wir uns dazu weiter zu gehen. Nach einigen wenigen Kilometern kamen wir an einen riesigen See, an dem wir wieder eine kleine Rast einlegten.

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Der weitere Weg sah immer gleich aus. Und man konnte ähnlich viel sehen.
Was noch sehenwert war,  an dem Weg bis nach unten, war der Lake Taupo aus der Ferne

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Lake Taupo ist übrigens nicht das groser Gewässer in der Mitte des Bildes, sondern der Teil, hinter den Bergen, der aussieht, wie ein Meer!
Am Ziel angekommen warteten wir noch aud Tim und fuhren schließlich alle zusammen zurück nach Taupo, zu Rieds Farm, dem kostenlosen Campingplatz direkt an einem großen Fluss. 
Da Chris und Gesa ziemlich fertig waren von der Wanderung legten sie sich frühzeitig schlafen. Tim und ich blieben noch wach und  unterhielten uns mit unseren Nachbarn. Wie sich später herausstellte hat es sich gelohnt noch ein wenig länger wach zu bleiben. Irgendwelche Deppen haben sich jedenfalls in der Nacht fest gefahren und versuchten dad Auto raus zu schieben.  Wie das halt bei besoffenen Leuten so ist, haben sie nicht daran gedacht die Handbremse an zu ziehen, bzw. jemanden auf dem Fahrersitz zu platzieren. Sie haben jedendalls das Auto raus bekommen. Da es allerdings an einem Hang stand rollte es dementsprechend weiter runter in exakt unsere Richtung.  Wild umherguckend, weil jemand schrie „Achtung Auto“ sah ich rot leuchtende Rücklichter auf uns zu kommen. Irgendwie sprang dann jemand mehr oder weniger ins Auto und betätigte die Handbremse, flog aber kurz danach wieder aus dem Auto.  Schließlich rutschte das Auto einen Abhang hinunter und die offene Fahrertür drückte sich beim Kontakt mit dem Boden in das Fahrzeug und stopte es letztendlich. Das ganze Spektakel dauerte nicht mal 10 Sekunden. Das Auto jedenfalls fast komplett Schrott lag die Nacht über im Graben.
       Den weiteren Verlauf bekamen wir nicht mit, da wir am nächsten Morgen erst Gesa zu ihrem Bus brachten und dann selbst weiter gefahren sind.

Wellington

Die Fahrt ging relativ schnell um und wir sahen einige viele schöne Orte und Aussichtspunkte.

Wir sahen das Erste mal in unserem Leben in Neuseeland einen fahrenden Zug :))

Es gab nicht viele Campingplätze in Wellington. Aber wir fanden einen schönen,  kostenlosen direkt an der Küste. Es war zwar sehr windig,  aber auch wunderschön.

Das Kochen, war wegen des Windes etwas schwierig, aber zum Glück gab es öffentliche Toiletten die etwas Schutz boten. Zum Essen gab es French Toast mit Nutella oder Marmelade. Ich verfluchte mich wieder einmal dafür, dass wir den günstigsten bzw billigsten Kocher gekauft haben. Ich konnte Chris allerdings nicht überreden doch mehr als 30 NZD (ca.20 Euro) auszugeben. Jedenfalls saßen wir dann Abends im Auto haben uns einen Film auf dem Tablet angesehen. Dafür haben wir eine Wäscheleine, zwischen diesen Rückbankgriffen, an der Decke befestigt und das Tablet darauf gelegt. (Für die, die wissen wie diese Griffe wirklich heißen, bitte unten Posten!!) Meine Festplatte und die Powerbank zusätzlich noch am Dach befestigt.
Da der Campingplatz eigentlich nur für self contained Fahrzeuge ist, hatten wir bedenken, am nächsten Morgen, durch ein Klopfen an der Scheibe geweckt zu werden und 200 $ wegen Wildcampen bezahlen zu müssen. Es hat und aber ein wenig beruhigt, dass ist viele anderen non contained Fahrzeuge gab. Für die, die es nicht wissen, self contained bedeutet so viel wie, dass eine Toilette in dem Fahrzeug enthalten sein muss.
Uns weckte kein Klopfen. Dafür aber die Sonne, die das Auto innerhalb von wenigen Minuten auf eine unerträgiche Hitze erwärmte. Um 8 Uhr schweißgebadet, aus dem viel zu engen Auto, aussteigend machten wir uns Frühstück. Es gab zur Abwechslung mal wieder Eier, diesmal aber Spiegeleier 😀 Nach dem Essen sind wir in die Stadt gefahren. Nicht mal angekommen hatten wir schon unser erstes Problem. Es gibt keine kostenlosen Parkplätze! Und es war nicht so, dass die gebührenpflichtigen günstig waren. Für eine Stunde hätten wir 8 $ zahlen müssen. Also haben wir uns kurzer Hand dazu entschieden etwas außerhalb zu parken und zu laufen. Auf dem einstündigen Fußweg in die Stadt kamen wir an einem Dominos Pizza Laden vorbei und kauften uns für 5 Dollar jeder eine große Pizza *-* totally worth it!!
In der Stadt gab es dann noch einen Feuerwehreinsatz und eine kleine Verfolgungsjagt. Sehr spannend!  Bei der i-site haben wir unsere Fähre für 230 $ samt Auto für Dienstag den 15.12. gebucht. Danach haben wir uns in eine Bücherei gesetzt und Wlan und Strom geschnorrt. Online habe ich auf Trade me (Neuseeländisches Ebay) eine Solarladestation für 40 $ gekauft. Eine ähhnliche wollte uns eine Frau im Outdoorladen, vorher für 140 $, verkaufen. Ihr war es allerdings sichtlich peinlich, dass es so teuer angeboten wurde.
      Da der Laden über den ich die Solarladestation gekauft habe, bereits geschlossen hatte, fuhren wir wieder zum Campingplatz.
Dort kam am Abend der Ranger vorbei und fragte uns aus über unser Auto, ob wir self contained seien, und und und. Zum Schluss sagte er, dass es ihm egal seie, ob wir self contained seien oder nicht, da es sowieso 10 Meter weiter öffentliche Toiletten gab.
Chris hat Tage bevor wir nach Wellington gefahren sind, auf Couchsurfing gepostet, dass wir einen Host für Wellington suchen würden. Ein schwuler Brite, der vor zwei Tagen nach Neuseeland gezogen ist, hat uns angeboten, uns in seinem, von der Firma bezahlten, Hotel aufzunehmen. Am Nächsten Tag haben wir also die Solarladestation abgeholt, die im Übrigen super funktioniert und sind einkaufen gefahren. Also eigentlich haben wir nur Bier gekauft. Bei Jonny angekommen saßen wir am Esstisch tranken Bier und unterhielten uns über das Leben und die Welt. Man hat Jonny direkt angemerkt, dass er schwul ist, aber er war zum Glück nicht total stock schwul. Als wir vom Trinken Hunger bekamen, gingen wir Essen und weiteres Bier einkaufen. Es gab Bratkartoffeln und eine Gemüsepfanne. Wegen meiner Migräne musste ich mich früher hinlegen. Chris und Jonny blieben wohl noch bis 5 Uhr morgens wach und betranken sich ausgiebig.
Jeder von uns hatte ein eigenes Bett. Ich fühlte mich wie auf Wolken. *-*  Jonny riet uns auf Mount Victoria zu steigen, da man von dort aus die ganze Stadt sehen konnte. Verkatert und schlapp kämpften wir uns also diesen Hügel/Berg bis an die Spitze hoch. Chris ging Geocachen und ich lag faul in der Sonne.

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(Vortag!!! Bei uns war es sonnig :D)
Jedenfalls sind wir irgendwann zurück zum Auto gelaufen, welches wir hinter dem zukünftigem Apartment von Jonny geparkt haben.
Als wir weg gefahren sind haben wir jedenfalls eine tellergroße Ölpfütze auf dem Parkplatz gesehen. Na toll!!! Läuft ja prima….nun gut…wir sind zu einem anderen Parkplatz/Campingplatz gefahren um dort zu übernachten. Ein älterer Mann, der schon seit 2 Jahren in seinem Van dort lebt kam mit seinem Werkzeugkoffer zu uns rüber und hat sich unseren Motor angesehen. Er konnte nicht viel machen und sagte wir sollten lieber zu einer Werkstatt gehen und gab uns eine Adresse in der Stadt.  Gesagt, getan. Am nächsten Tag sind wir zu der beschriebenen Werkstatt gefahren. Der Typ rechnete sich aus, wie viel die Referatur im schlimmsten Fall kosten würde. Er hielt uns den Zettel unter die Nase und wir sahen die gigantische Zahl. 1150$ Wir lachten nur verlegen und erklärten ihm, dass uns dir Karre 1000 gekostet hat und wir niemals so viel bezahlen würden.  Da wir das Gefühl hatten, dass er uns über den Tisch ziehen wollte machten wir uns lieber aus dem Staub. Als wir weiter führen hatten wir das nächste Problem. Die Temperaturanzeige des Motors stieg in den roten Bereich. Als wir in einem ruhigerem Wohngebiet anhielten und die Motorhaube aufmachten, kam uns schon der Dampf entgegen. Nach einigen Minuten überlegen und nach einigen Anrufen füllten wir schließlich Kühlwasser nach. Nach einigen hundert Metern ging die Tempeturanzeige wieder in den roten Bereich. Also rollten wir das Auto die letzten Meter bis zum Pit Stop. Der füllte an diversen Öffnungnungen, auf denen nicht öffnen Stand Wasser nach. Die gute Nachricht.  Er sagte, nichts wäre kaputt,  es fehlte nur aus unergründlichen Gründen eine Menge Kühlwasser. Wir machten uns auf den Weg zurück zum Campingplatz.  Da unsere Nerven genug strapaziert wurden dachten wir uns, wir machen mal einen Filmetag. Also klebten wir die Solarladestation auf die Scheibe und bauten Innen unser Heimkinosystem auf. Nach 2 oder 3 Filmen legten wir uns schließlich schlafen. Am nächsten Morgen standen wir extra um 6 Uhr auf, packten alles zusammen und wollten los fahren. Wir drehten den Schlüssel um. Nichts geschah.  FUCK FUCK FUCK FUCK FUCK!!!! Uns blieb das Herz stehen. Die 230$ für die Fähre waren also raus geschmissenes Geld. Nun ja. Plan B. Wir klopften an den Scheiben eines Vans und ein Hippie-Paar stieg aus. wir fragten sie, ob sie so lieb wären uns zu helfen. Wir klemmten die Starthilfekabel an unser Auto umd versuchten unser Bestes.  Nicht viel geschah. Es stotterte ein bisschen. Aber das wars. Nach einigen weiteren Versuchen ging plötzlich der Van unserer lieben Helfer aus. Sie sagten sie hätten kein Sprit mehr. Jawoll…wird ja immer besser. Nach dem sie dann uns dafür verantwortlich gemacht haben, dass sie kein Sprit mehr hatten, obwohl sie nicht mal mehr bis zur nächsten Tankstelle gekommen wären. Jedenfalls kam jetzt Plan C. Das anschieben dieser Schrottkarre. Nach einigen Metern anschieben ging das Auto an. Puuuh….Erleichterung pur!! Wir fuhren also zur Fähre und parten das Auto dort. Wir erklären dem Personal,  dass unser Auto eventuell nicht anspringt,  da wir eine leere Batterie hatten. Sie zeigten vollstes Verständnis für unsere Situation.
Die 3 stündige Fahrt ging schnell vorbei und wir hatten super Wetter und eine noch bessere Aussicht.
Zum Glück sprang das Auto ohne Mucken zu machen direkt an und wir konnten zu unserem neuen Campingplatz fahren. Dabei kamen wir in der kleinen Stadt Picton, welche GAAANZ groß auf der Landkarte gekennzeichnet ist, bei uns allerdings wahrscheinlich nicht mal in den kleinsten Buchstaben geschrieben worden wäre, an vielen süßen Läden vorbei. So auch an einer Tankstelle mit dem Namen NPD. Wir sahen uns an umd mussten grinsen.
    Unser Campingplatz kostete gerade mal 14 Dollar! Wir hatten warme Duschen.  Eine Küche/Kühlschränke, einen Toaster!!! und einen schiefen Billiardtisch. Aber immerhin….Strom gab es zum Glück auch.

Weiter nach Taupo

Ausgeschlafen aufgestanden, packten wir unsere sieben Sachen wieder und fuhren erst ins Warehouse um Kocher und Pfanne zu kaufen und danach in den Pack N‘ Safe. Wir haben alles gekauft, was wir die ganzen vorherigen Tage so sehr vermisst haben, während dem Reisen. Solche Kleinigkeiten wie Salz, Pfeffer oder TimTams *-*.
Selbstverständlich haben wir auch eine Menge Kartoffeln, Zwiebeln und einen Vorrat von 20 Fertignudeln gekauft.
Alles unsortiert in das Auto geschmissen, machten wir uns auf, die über 200 km lange Strecke mit guter Laune und guter Musik zu fahren. Selbstverständlich durften unsere Nikolausmützen für 1$ nicht fehlen.

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Stolz über unsere Rotzkarre, frisch auf dem Campingplatz angekommen, klauten wir uns am frühen Nachmittag den besten Platz, den wir, wie es uns unser Heimatland gut beigebracht hat, selbstverständlich jedes mal,wenn wir weg gefahren sind, reserviert haben. Zwar nicht mit Handtüchern, und das nicht, weil wir gar keine besaßen, sondern mit Campingstühlen für 8$, bei denen es nicht schlimm gewesen wäre wenn sie plötzlich nicht mehr an Ort und Stelle gewesen wären. 
Wir bauten unser Auto zu einer Art Campernvan um, in dem wir die Sitzbank raus nahmen, als Kopfkissen verwendeten und die Rückenlehnen nach vorne klappten, um eine ebene Fläche zu erschaffen.  Was für Chris als sehr komfortabel erschien, war für mich in der Nacht mehr eine Qual. Ich hatte am Kopf so gut wie kein Platz und musst auf dem Rücken mit den Knien nach Oben schlafen. Und wenn das nicht gereicht hätte, fühlt sich der Boden so an, als würde man zur Hälfte auf einer Straße und zur Hälfte auf dem Bürgersteig schlafen.  Die Krönung jedoch war, dass Chris immer in Embrio Stellung schlief und mich somit gekonnt in die letzte Ecke des Autos drückte!
Es waren sehr komfortable Nächte!
Das Kochen mit dem Campingkocher war schwieriger als ich es mir vorgestellt habe. Aber was soll man auch erwarten?  Etwa, dass ein Kocher für 30$ auch noch bei starkem Wind super funktioniert?
Auch wenn wir uns nun ein Auto zugelegt hatten, bestand das Frühstück immer noch aus Toastbrot und billigem Nutella Abklatsch. Beim Frühstück haben wir übrigens Tim kennen gelernt.
Ein 19 jähriger Backpacker mit einem ganzen Campervan für sich alleine. Wir waren sehr neidisch.  Hauptsächlich auf sein Bett.
Mit ihm zusammen sind wir nach Taupo in den Mc Donalds gefahren um Wlan und Strom zu schnorren und um nicht das Plumsklo auf dem kostenlosen Campingplatz benutzen zu müssen.
Unser erster Einkauf mit Tim bestand aus einem Campingtisch und Bier.
Den Abend verbrachten wir also mit Billigbier und Kartenspielen bei Kerzenschein.  Und jetzt erinnerten wir uns auch daran, was wir vergessen haben….nämlich das Mückenspray gegen Sandflies! -Mist-
Am nächsten Tag mit einem Kater aufgestanden gingen Chris und ich in der Nähe Geocachen. Wir liefen ein paar hundert Meter und fanden ein völlig verwahrlostes Autowrack. Da bisher niemand unser Auro gesehen hatte erlaubten wir uns einen Spaß und machten mit unserem vermeintlich „neuem“ Auto ein paar Schnappschüsse.  Was direkt auffiel und die Bilder somit unglaubwürdig erscheinen ließ war, dass sowohl die Räder als auch das Lenkrad gefehlt haben.
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Gegen Nachmittag kam Gesa zum Campingplatz. Chris hat sie über Facebook kennen gelernt. Wir wollten mit ihr und Tim zusammen das Tongariro-Crossing machen.  Da heute Montag war und für Mittwoch gutes Wetter angesagt wurde, beschlossen wir, am Dienstag am Lake Taupo vorbei zu fahren und an einem Campingplatz zu übernachten,  der näher am Startpunkt des Tracks liegt.
Heute allerdings gönnten wir uns nochmal die Hot Pools bei Taupo. Da wir in der Nacht hin gefahren sind, war relativ wenig los und wir hatten fast den ganzen Pool für uns alleine.
Am nächsten Tag gingen wir für die Wanderung und den Vortag einkaufen. Wir kauften viele Nüsse, Low Budget Cookies und Spagetti Bolognese.
Im Auto zusammengequetscht, zum einschlafen die Sterne beobachtend, schliefen wir endlich ein.

Taupo und zurück nach Auckland

Wir hatten ein klein wenig Angst, nicht mit genommen zu werden und dementsprechend nicht pünktlich bei unserer Mitfahrgelegenheit zu sein.
Nachdem wir unsere Haare verbotenerweise im Waschbecken der öffentlichen Toiletten gewaschen haben und uns dabei extrem armselig gefühlt haben, machten wir uns auf den Weg.
Mitgenommen wurden wir von einer jungen Studentin, die vor 10 Jahren aus Südafrika nach Neuseeland gezogen ist. Sie brachte uns direkt vor das Hostel an dem uns unsere Mitfahrgelegenheit abgeholt hat.
Ein kleiner Abstecher zum Pack ’n Safe wurde gegen unseren Willen verlängert. Denn wie wir erfahren haben, mussten wir beide, obwohl nur einer bezahlt, unsere Reisepässe vorzeigen, um Bier zu kaufen. Weder der internationale Führerschein noch der normale Personalausweis seien hier gültig, so die Kassiererin. Während ich die Reisepässe holte, wurde unser gesamter Einkauf konfisziert und der Personalleiter musste unsere Ausweise überprüfen. Und das alles nur weil wir Bier kaufen wollten.

Auf dem Weg zu unserem kostenlosen Campingplatz nach Taupo, blieben wir mit unseren 3 Mitfahrerinnen noch bei Thermalen Quellen stehen. Es war schön in der völligen Natur warm baden zu können.  Wir wurden direkt zu unserem Campingplatz gebracht und stellten unser Zelt geschützt von der Sonne unter einem Baum auf. Alles sah sehr schön und gepflegt aus. Selbst die Toiletten rochen ohne fließend Wasser ziemlich gut. Der Platz war direkt an der Seite eines Flusses. Das Wasser war extrem klar und es gab viele Möglichkeiten ins Wasser zu gehen, ohne von der starken Strömung mitgerissen zu werden. Kaum angekommen, sprachen uns direkt ein paar Jungs aus Deutschland an. Sie kamen uns ziemlich suspekt vor, nicht nur, weil sie strunzen hohl waren, sondern weil ihr Auftreten unheimlich eingebildet war. Zudem warfen sie ständig mit ihren selbst gemachten Messern in der Gegend herum.

Nach dem das Wetter anfing schlechter zu werden, verkrochen wir uns in unsere Zelte. Am nächsten Tag standen wir früh auf um zurück nach Auckland zu trampen, mit der Absicht Bens Auto zu kaufen. Bis zum Highway gewandert, nahm uns nach 30 Minuten warten ein Mann in seinem Pickup mit. Carey spendierte jedem von uns eine Dose Red Bull und konnte uns bis nach Auckland, zu Ben, mitnehme. Wir verstanden uns so gut mit Carey, dass er uns zu sich einlud.

Bei Ben angekommen, war er extrem erfreut uns wieder zu sehen, er erzählte uns er hätte gerade noch einen anderen Couchsurfer bei sich aufgenommen. Sein Name ist Dennis, er ist 25 und hat gerade erst seinen Bachelor beendet und ist seit  3 Wochen in Neuseeland. In den nächsten Tagen haben wir nur die Einzelheiten wegen unseres Autos geklärt und uns mit Dennis angefreundet. Unser Auto ist nun ein Toyota Corolla von 1988 mit 230.000 Kilometern und einem Öl Leck. Für 1000 NZD konnten wir uns nicht beschweren und somit fuhren wir  Richtung Taupo.

Die nächsten 3 Tage verbrachten wir bei Carey. Als wir ankamen, gingen wir mit ihm zusammen Bier und Essen kaufen. Das war das Erste mal, dass ich Corona getrunken habe. – schmeckt relativ beschissen.
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 Zum Abendessen gab es ein mega leckeres Steak, dazu Kartoffeln und Spargel. Das einzige was wir in diesen Tagen gemacht haben, war Bier getrunken, XBOX gespielt, gegrillt und geschlafen. Es war wirklich entspannend.

Rotorua

Da jeden Morgen das Prozedere wiederholt wird, wurden wir immer routinierter und konnten dadurch länger schlafen und immer noch pünktlich abreisen.

Wir liefen erst die vier Kilometer zum New World, die mir beim zweiten Mal gehen, trotz der Rucksäcke, kürzer vorkamen. Nach dem wir uns Fertignudeln und Toastbrot gekauft haben, suchten wir noch nach Spiritus für meinen Kocher. Von New World wurde ich zum nächsten Liquid Store geschickt, dessen Besitzer mich wieder weiter geschickt hat.  Und Und Und….Nach einer halben Stunde herumlaufen war es mir dann egal und wir machten uns weiter auf den Weg nach Rotorua. Der Weg bis zum Highway und auf dem Highway zog sich extrem. Lag wohl daran, dass wir insgesamt über 9 km laufen mussten, bis uns jemand mitnahm. Auf dem Weg bis nach Rotorua haben uns drei Fahrer aufgesammelt.

Übernachtet haben wir auf einer Free Campside 40 Minuten von der Stadt entfernt. Es gab Toiletten und Trinkwasser. Alles sehr sauber und extrem schön.

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Wir kamen gegen zwei Uhr Nacmittags an und Chris wollte unbedingt noch nach Rotorua in die Stadt.

Also packten wir unseren Daypack ein  und machten uns auf den Weg. Nach 10 Minuten trampen nahm uns ein Mann, ca Ende 40, und seine Tochter mit in die Stadt und zeigten uns noch die meisten Sehenswürdigkeiten 🙂 Er ließ uns an bei einem Elektronik Laden raus, damit ich mir einen Universalstecker und eine  Powerbank kaufen konnte. Nur den Stecker gefunden machten wir uns um halb 6 auf den Weg raus aus der Stadt. Wie wir schon in Tauranga bemerkten ist es leicht in die Stadt zu kommen, jedoch etwas anderes wieder raus zu kommen. Nach einer 10 km Wanderung durchs Industriegebiet, die Daumen schmerzend vom hoch halten, und zwei Stunden später kamen wir endlich etwas weiter raus aus der Stadt. Als es langsam dunkel wurde fragten wir uns schon, ob es so eine schlaue Idee gewesen ist, so spät noch in eine größere Stadt zu trampen. Jedenfalls nahm uns dann glaube ich aus Mitleid ein Schafsbauer ein paar Hundert Meter, bis zu einer besseren Hitchhikingstelle mit. Dort warteten wir allerdings wieder mindestens eine halbe Stunde und entschieden uns dann ein wenig weiter zu laufen. Zumindest bis zu der Kreuzung, die uns ständig von Autofahrern angezeigt wurde. Endlich angekommen dämmerte es bereits . Irgendwann blieb ein Auto stehen und eine junge Frau, Mitte 20, fragte uns wohin wir denn wollten. Nach dem wir ihr erklärt haben wie weit genau unser Campingplatz am Arsch der Welt liegt, war sie extrem erstaunt. Sie fuhr uns mit zu sich und ihr Dad brachte uns bis zu der Straße, die mehr oder weniger an dem TECT Park, an dem wir unser Zelt aufgestellt haben, vorbei lief. Für den Fall, dass wir uns keiner mitgenommen hätte, hat er uns seine Nummer gegeben, damit wir wenigstens eine Übernachtungsmöglichkeit gehabt hätten.  Von dieser Straße aus war es ein Kinderspiel zu unserem Zelt zu kommen. Diesmal hat uns ein dickerer Mann mit einem komplett zugemülltem Minivan mit genommen.

Die Nacht war extrem ruhig und wir konnten ausschlafen, weil uns keine nervigen Schafe geweckt haben, so wie in Tauranga. Heute mussten wir uns wirklich überwinden wieder in die Stadt zu fahren und zumindest eine Mitfahrgelegenheit zu suchen. Dort kaufte ich mir dann die Powerbank, die ich am Vortag im geschlossenen Laden gesehen habe.

Auf dem Rückweg kamen wir an einem Pack `n Safe vorbei. Es ist ein riesiger Laden und uns wurde gesagt es sei auch der günstigste in ganz Neuseeland. Angekommen fühlten wir uns richtig wohl. Alles war relativ günstig und die Vielfalt an Produkten überwältigte uns. Hier fand ich auch meinen seit Anfang an suchenden Spiritus für zum Glück gerade mal 5 NZD.

Heute haben wir uns um 4 Uhr auf den Weg zurück gemacht. Aus den vorherigen 10 km wurden diesmal Gott sei Dank nur 7 km und wir wurden von zwei Farbigen mit ihrem schwarzen Rotz Auto mitgenommen, an dem das einzige getunete Bauteil ein verranzter Auspuff war. Das Ding war laut wie und hat so viel gezogen wie ein VW POLO von 98.

Nach 5 Minuten warten, an der selben Kreuzung wie Gestern nahm uns ein ziemlich alter Mann in seinem Pickup mit. Die nächste Mitnehmerin war eine Berlinerin, die schon seit fast einem Jahr mit ihrem Australischen Freund hier lebt.  Sie ließ uns kurz vor ihrem Haus raus und diesmal wurden wir von einem jungen Paar mitgenommen. In meinem Fußraum lag eine große Bong. Und ich fragte mich, gibt es hier mehr Kiffer als in Deutschland? :O

Nun ja….Am Zelt angekommen, kochten wir uns Fertignudeln für einen Dollar. Im Zelt guckten wir mit dem Strom meiner neuen Powerbank The Expendables auf dem Tablet von Chris.

 

Tauranga

22.-24.11.15

 

Weil das Zelt immer noch nicht trocken war, mussten wir um 7 Uhr morgens aufstehen, alles zusammen packen und das  Zelt in der Sonne trocknen lassen.

Wir stopften alles in unsere überfüllten Rucksäcke und ich konnte Chris das Erste mal zeigen, wie man ein Zelt richtig zusammenpackt, sodass alles passt und nichts kaputt geht 🙂

Mit randvollen Wasseflaschen und stetig sinkendem Enthusiasmus liefen wir durch die knallige Sonne, unser Ziel, möglichst heute in Tauranga an zu kommen, stetig verfolgend.

Nach gefühlten 2 Stunden Berge besteigen nahm uns glücklicherweise eine Engländerin mit,  die hier ein Auto gemietet hat. Sie konnte uns durch die bergige Landschaft des Coromandel Forest Parks, bis nach Thames ,mitnehmen.

Dort warteten wir eine halbe Ewigkeit ohne, dass uns jemand mit nahm. Also beschlossen wir weiter zu wandern (Rückblickend eine extrem dumme Entscheidung). Nach 3 Stunden wandern in der Hitze und 15 km später wurden wir endlich ein paar Kilometer mit genommen.

Danach war das Trampen deutlich einfacher, da wir nun an größeren Highways standen. Wir warteten 10 Minuten in Paeroa, als uns eine ältere kleinere Dame mit genommen hat.

Wir hatten bei jedem die Chance in einem Small Talk unser Englisch aufzubessern.

In Waihi wurden wir von einer dunkelhaarigen Frau mittleren Alters mitgenommen. Sie erzählte uns, dass es auf unserem Weg wohl die besten Erdbeeren geben würde. Also ging sie in den Laden und kam mit einer riesigen Packung Erdbeeren wieder, welche sie uns beim aussteigen mitgegeben hat. – Wir haben uns extrem gefreut. In diesem Moment waren es die leckersten Erdbeeren überhaupt.

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Unsere letzte Mitfahrgelegenheit ergab sich nach nicht mal 15 Minuten. Eine Frau,  ca. Ende 20, brachte uns bis nach Tauranga, zu unserem Campingplatz, direkt unterhalb des Mt. Maunganui.         Der Campingplazt kostete uns zwar ein halbes Vermögen, dafür konnten wir aber unsere Wäsche waschen und heiß duschen.           Abends gingen wir in die Stadt, bzw in den Touristenteil direkt am Strand. Dort gab es einen Burger King, mit freiem WLAN. Also kauften wir uns eine Coke für 3 NZD. Da man ständig nachfüllen durfte, blieben wir bis Ladenschluss und schnorrten WLAN.

Der nächste Tag fing sonnig an. Also beschlossen wir, auf den Mt. Maunganui zu laufen. Der Ausblick war extrem vielseitig. Auf der einen Seit konnte man über ganz Tauranga und auf der anderen über einen Menschenleeren Strand sehen. Extrem geil!!!                          Mt. Maunganui

Diesen Abend gingen wir einkaufen. Bei dem Gedanken uns von etwas anderem als rohem Toastbrot und Erdnussbutter ernähren zu können, trieb uns an, nach einem günstigen Discounter zu suchen. Nach 4 Kilometern laufen fanden wir New World. Beim reingehen sah man, dass es Personal gab, das die Einkaufswagen zusammensteckte, damit die Kunden nicht 3 Meter zu viel laufen mussten. Wie erwartet war alles relativ teuer. Wir klapperten diverse Regale nach etwas günstigem und leckerem ab. Da der Wechselkurs zur Zeit bei 1,6 Stand, konnten wir für umgerechnet 10,30€ Zutaten für Spagetti Bolognese einkaufen. An der Kasse  fiel uns wieder etwas Neues auf. Es gab dort 3 Personen. Eine zum Kassieren, eine Andere zum einpacken der Ware in Plastiktüte und eine Andere, falls der Kunde noch etwas vergessen hat, bzw. ein anderes Produkt haben wollte. — Alles sehr merkwürdig.

In der Küche des Campingplatzes angekommen bemerkten wir, dass es keine Töpfe gab, anders als bei dem in Hahei, am Hot Water Beach. Des weiteren, hatten wir weder Salz, Pfeffer, geschweige denn Öl. Es war also ein organisatorisches Meisterwerk, als wir endlich 90 Minuten später unsere überraschend leckeren Nudeln essen konnten, die auch noch für das nächste Frühstück gereicht haben.

Am nächsten Tag liefen wir auf eine super kleine Halbinsel direkt am Strand. Die Aussicht auf das klare Wasser war wunderschön.

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Den späten Nachmittag verbrachten wir wieder im Burger King und schrieben Blog und antworteten unseren Freunden.

Letzten Tage bei Ben und Aufbruch zum Hot Water Beach

19-21.11.2015

Ein weiterer lustiger Tag bei Ben hatte begonnen. Das Frühstück bestand aus Toastbrot, Crumpets und irgendwelchen Kelloggs Frühstücksdingern – sehr lecker, bei dem Gedanken, dass wir uns bald nur noch von Toastbrot mit Erdnussbutter und Baked Beans ernähren müssten – kalt versteht sich.

Auckland:



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Dennis und Lukas sind gegen Mittag in die Stadt gefahren, um ihr Auto zu verkaufen. Chris und Ich haben den ganzen Nachmittag Schach gespielt. Zum Abendessen gab es Spaghetti Bolognese – mega geil *-*. Abends haben wir mit Dennis und Lukas geplant, was wir die nächsten Tage unternehmen könnten. Sie haben uns geraten zum Hot Water Beach zu fahren/trampen. Nachdem Chris in einer geschlossenen Gruppe angegeben hat, dass wir eine Mitfahrgelegenheit suchen, bekamen wir direkt eine Antwort. Eine etwas korpulente 27 jährige BWL Studentin würde uns für insgesamt 30 NZD mitnehmen. Die Fahrt war extrem hüglig und anstrengend, jedoch war die Aussicht aus dem Autofenster atemberaubend, sofern man denn vorne saß, wie Chris zum Beispiel. In Hahei angekommen liefen wir einen riesigen Strand entlang, um den Campingplatz zu erreichen, für den wir 80 Dollar für zwei Nächte bezahlen mussten. Dafür hatten wir eine warme Dusche, eine Küche und fließend Trinkwasser.

Am nächsten Tag standen wir extra um 7 Uhr auf, um früh an den Hot Water Beach zu kommen. Zum Frühstück gab es wie erwartet Toastbrot mit Erdnussbutter. Um 9 Uhr los gelaufen, nahm uns nach knapp 25-30 Minuten ein Mann mit, der alleine im Auto saß. Wir setzten uns hinein und sofort stieg mir ein fast-nur-Tabak-Geruch in die Nase. Der Mann rauchte doch tatsächlich einen Joint im Auto, auf dem Weg zu seiner Arbeit.

Er ließ uns auf halbem Wege raus und 10 Minuten später nahm uns ein anderer Mann mit und fuhr uns direkt zum Strand. Dort angekommen spurteten wir zu den heißen Stellen, um noch einige Minuten warmes Wasser zu erhaschen. Wir lagen ungefähr 30 Sekunden im warmen Wasser, als uns eine Welle überraschte und es vorbei war mit der wohligen Wärme.

Auf dem Weg zurück mussten wir wirklich ein ganzes Stück laufen, bis endlich jemand Mitleid mit uns beiden hatte und uns aufsammelte. Letztendlich wurden wir von zwei älteren Damen Mitte siebzig mitgenommen, die uns direkt nach Hahei gefahren haben.

Nach einem gemütlichen Mittagsschläfchen sind wir zur Cathedral Cove gewandert, ca 1 1/2 Stunden Zeit bis dorthin. Es war eine atemberaubende Aussicht, die sich definitiv gelohnt hat.

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Gegen Abend wurde das Wetter immer schlechter und der kleine Nieselregen entwickelte sich zu einer apokalyptischen Sintflut, die uns vom Himmel her heimsuchte. Und ich Depp hatte meine Badehose zum Trocknen auf das Zelt gelegt… Ab und zu bebte der Boden von dem Donner der Blitze, die den Sternenhimmel taghell erleuchteten. An Schlaf war kaum noch zu denken. Vom Unwetter verstört fragte ich Chris nach Ohropax, um wenigstens nicht mehr sein Weinen zu hören, doch er lehnte höflich mit einem „BITTE?WAAAAS?! – NEIN!“ ab, immerhin er hatte welche. Gegen 5 Uhr morgens wurde das Wetter besser und der Wind hat aufgehört den Ozean literweise in unser Zelt zu pusten, so konnten wir uns beide dann schließlich zusammen in den Schlaf weinen – Wenigstens bis die Sonne aufging – um 7 Uhr morgens.

Unser erster Tag

18.11.15

Nachdem wir gestern um 7 Uhr schlafen gegangen sind, konnten wir mehr oder weniger ausschlafen. Zum Frühstuck gab es „Crumpets“. Sie sind ähnlich wie Pfannkuchen, nur schmaler und dicker. Sie sind extrem lecker. Dazu gab es Bens hausgemachte  Orangenmarmelade.  Ein weiterer Vorteil bei Ben zu wohnen, ist der Kaffee, der so viel besser ist, als in Deutschland. Den Vormittag habe wir mit dem kläglichen Versuch zugebracht, vergebens unseren Blog einzurichten.  Zu Mittag habe ich extrem leckere Hot Dogs gegessen. Chris hat sich mal wieder Crumpets gemacht. 🙂

Gegen Nachmittag haben wir mit Ben eine kleine schöne Sightseeing-Tour gemacht. Er hat uns Mount Victoria und Maugauika am North Head gezeigt, was einmal eine Abwehrfestung für Schiffe und Flugzeuge im ersten Weltkrieg war. Gebaut wurde sie, um die Russen daran zu hindern in Neuseeland einzumarschieren. Bis zum Abendessen haben wir uns schlechte Serien und Filme angesehen wie „Sharknado“. Das Abendessen war extrem lecker. Es gab Fleischbällchen mit Kartoffelbrei und Gemüse. Zum Nachtisch wurden uns Pfannkuchen mit Bananenfüllung, Ahornsirup und Vanilleeis gemacht. Christian hat sich mit Freunden verabredet die auch noch zu Ben kamen. Sie heißen Lukas und Dennis. Wir alle mochten sie sehr, weil sie Bier mitgebracht haben. Wir saßen am Tisch, haben geredet und uns gegenseitig auf den neuesten Stand gebracht. Gegen 22:00 sind wir in Bett gegangen.

 

Erste Impressionen vom Arsch der Welt

20151118_150752Tag 0 – 15/16/17.11.15

Was der Titel eines Zombieapokalypsefilms sein koennte, ist in Wirklichkeit der Beginn einer Geschichte zweier Volltrottel, die sich auf dem Weg zum Arsch der Welt machen.

Von allen Problemen, war das schwierigste, einen BigMac zu bekommen.

Sich morgens mit dem McDonalds-Fruehstueck am Frankfurter Flughafen abgeben zu muessen und nach 11 Stunden Flug in HongKong anzukommen, um herauszufinden, dass es um sieben Uhr in HongKong auch keinen BigMac gibt, weckt in jedem ziviliserten Reisenden gewisse Suizidgedanken. Noch nicht einmal angekommen, war die Reise scheinbar schon zum Scheitern verurteilt.

Nachdem endlich das Gate für den Flug nach Auckland angegeben wurde, machten wir uns auf den Weg ins Flugzeug und sind mehr oder weniger direkt eingeschlafen und wachten erst gegen Ende des 10 stündigen Fluges auf. Angekommen, in Auckland, um ca 10 Uhr morgens mussten wir durch den Zoll. Zu beachten war, dass wir kein Dreck an den Schuhsohlen hatten. Wir durften genauso wenig geöffnetes Essen mitbringen. Dem Zollbeamten also zu erklären, was alles in den Campingnudeln ist, hat extrem lange gedauert und war nervig, zumal der Beamte einen schrecklichen Akzent hatte.

Ben, unser Host, den Christian über Couchsurfing gefunden hat, holte uns freundlicherweise am Flughafen ab,  der ca. 15 km von seinem Haus entfernt liegt. Auf dem Weg zu ihm zeigte er uns Mount Eden, einen von knapp 60 kleinen Vulkanen in ganz Auckland. Von dort aus hatte man eine atemberaubende Sicht über die Stadt und ihre 1,4 Millionen Einwohner, egal wo man hinsieht, Häuser bis zum Horizont.

Bei Ben angekommen hat jeder von uns ein eigenes Zimmer samt Bett bekommen. Zum Mittagessen gab es Chicken Nuggets mit Toastbrot 🙂 Gegen Nachmittag haben wir mit Ben eine Neuseeländische Sim-Karte geholt. Auf dem Weg zurück haben wir in einem Einkaufscenter vorbei geschaut. Wir waren geschockt, wie teuer alles ist. Wir wussten zwar, dass es deutlich teurer sein würde, aber wir hätten nie gedacht, dass es so extrem sein würde. Ein Brot für 8$ oder eine Salatgurke für 1,5$.  Wir haben nur knapp 10  Sachen gekauft und mussten dafür fast 50$ zahlen. Bei Ben angekommen erstellten wir uns einen Wwoofing-Account. Das kostete zwar 40 $, aber alle, die wir gefragt hatten sagten, es lohnte sich.