Tauranga

22.-24.11.15

 

Weil das Zelt immer noch nicht trocken war, mussten wir um 7 Uhr morgens aufstehen, alles zusammen packen und das  Zelt in der Sonne trocknen lassen.

Wir stopften alles in unsere überfüllten Rucksäcke und ich konnte Chris das Erste mal zeigen, wie man ein Zelt richtig zusammenpackt, sodass alles passt und nichts kaputt geht 🙂

Mit randvollen Wasseflaschen und stetig sinkendem Enthusiasmus liefen wir durch die knallige Sonne, unser Ziel, möglichst heute in Tauranga an zu kommen, stetig verfolgend.

Nach gefühlten 2 Stunden Berge besteigen nahm uns glücklicherweise eine Engländerin mit,  die hier ein Auto gemietet hat. Sie konnte uns durch die bergige Landschaft des Coromandel Forest Parks, bis nach Thames ,mitnehmen.

Dort warteten wir eine halbe Ewigkeit ohne, dass uns jemand mit nahm. Also beschlossen wir weiter zu wandern (Rückblickend eine extrem dumme Entscheidung). Nach 3 Stunden wandern in der Hitze und 15 km später wurden wir endlich ein paar Kilometer mit genommen.

Danach war das Trampen deutlich einfacher, da wir nun an größeren Highways standen. Wir warteten 10 Minuten in Paeroa, als uns eine ältere kleinere Dame mit genommen hat.

Wir hatten bei jedem die Chance in einem Small Talk unser Englisch aufzubessern.

In Waihi wurden wir von einer dunkelhaarigen Frau mittleren Alters mitgenommen. Sie erzählte uns, dass es auf unserem Weg wohl die besten Erdbeeren geben würde. Also ging sie in den Laden und kam mit einer riesigen Packung Erdbeeren wieder, welche sie uns beim aussteigen mitgegeben hat. – Wir haben uns extrem gefreut. In diesem Moment waren es die leckersten Erdbeeren überhaupt.

erdbeeren

Unsere letzte Mitfahrgelegenheit ergab sich nach nicht mal 15 Minuten. Eine Frau,  ca. Ende 20, brachte uns bis nach Tauranga, zu unserem Campingplatz, direkt unterhalb des Mt. Maunganui.         Der Campingplazt kostete uns zwar ein halbes Vermögen, dafür konnten wir aber unsere Wäsche waschen und heiß duschen.           Abends gingen wir in die Stadt, bzw in den Touristenteil direkt am Strand. Dort gab es einen Burger King, mit freiem WLAN. Also kauften wir uns eine Coke für 3 NZD. Da man ständig nachfüllen durfte, blieben wir bis Ladenschluss und schnorrten WLAN.

Der nächste Tag fing sonnig an. Also beschlossen wir, auf den Mt. Maunganui zu laufen. Der Ausblick war extrem vielseitig. Auf der einen Seit konnte man über ganz Tauranga und auf der anderen über einen Menschenleeren Strand sehen. Extrem geil!!!                          Mt. Maunganui

Diesen Abend gingen wir einkaufen. Bei dem Gedanken uns von etwas anderem als rohem Toastbrot und Erdnussbutter ernähren zu können, trieb uns an, nach einem günstigen Discounter zu suchen. Nach 4 Kilometern laufen fanden wir New World. Beim reingehen sah man, dass es Personal gab, das die Einkaufswagen zusammensteckte, damit die Kunden nicht 3 Meter zu viel laufen mussten. Wie erwartet war alles relativ teuer. Wir klapperten diverse Regale nach etwas günstigem und leckerem ab. Da der Wechselkurs zur Zeit bei 1,6 Stand, konnten wir für umgerechnet 10,30€ Zutaten für Spagetti Bolognese einkaufen. An der Kasse  fiel uns wieder etwas Neues auf. Es gab dort 3 Personen. Eine zum Kassieren, eine Andere zum einpacken der Ware in Plastiktüte und eine Andere, falls der Kunde noch etwas vergessen hat, bzw. ein anderes Produkt haben wollte. — Alles sehr merkwürdig.

In der Küche des Campingplatzes angekommen bemerkten wir, dass es keine Töpfe gab, anders als bei dem in Hahei, am Hot Water Beach. Des weiteren, hatten wir weder Salz, Pfeffer, geschweige denn Öl. Es war also ein organisatorisches Meisterwerk, als wir endlich 90 Minuten später unsere überraschend leckeren Nudeln essen konnten, die auch noch für das nächste Frühstück gereicht haben.

Am nächsten Tag liefen wir auf eine super kleine Halbinsel direkt am Strand. Die Aussicht auf das klare Wasser war wunderschön.

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Den späten Nachmittag verbrachten wir wieder im Burger King und schrieben Blog und antworteten unseren Freunden.

Letzten Tage bei Ben und Aufbruch zum Hot Water Beach

19-21.11.2015

Ein weiterer lustiger Tag bei Ben hatte begonnen. Das Frühstück bestand aus Toastbrot, Crumpets und irgendwelchen Kelloggs Frühstücksdingern – sehr lecker, bei dem Gedanken, dass wir uns bald nur noch von Toastbrot mit Erdnussbutter und Baked Beans ernähren müssten – kalt versteht sich.

Auckland:



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Dennis und Lukas sind gegen Mittag in die Stadt gefahren, um ihr Auto zu verkaufen. Chris und Ich haben den ganzen Nachmittag Schach gespielt. Zum Abendessen gab es Spaghetti Bolognese – mega geil *-*. Abends haben wir mit Dennis und Lukas geplant, was wir die nächsten Tage unternehmen könnten. Sie haben uns geraten zum Hot Water Beach zu fahren/trampen. Nachdem Chris in einer geschlossenen Gruppe angegeben hat, dass wir eine Mitfahrgelegenheit suchen, bekamen wir direkt eine Antwort. Eine etwas korpulente 27 jährige BWL Studentin würde uns für insgesamt 30 NZD mitnehmen. Die Fahrt war extrem hüglig und anstrengend, jedoch war die Aussicht aus dem Autofenster atemberaubend, sofern man denn vorne saß, wie Chris zum Beispiel. In Hahei angekommen liefen wir einen riesigen Strand entlang, um den Campingplatz zu erreichen, für den wir 80 Dollar für zwei Nächte bezahlen mussten. Dafür hatten wir eine warme Dusche, eine Küche und fließend Trinkwasser.

Am nächsten Tag standen wir extra um 7 Uhr auf, um früh an den Hot Water Beach zu kommen. Zum Frühstück gab es wie erwartet Toastbrot mit Erdnussbutter. Um 9 Uhr los gelaufen, nahm uns nach knapp 25-30 Minuten ein Mann mit, der alleine im Auto saß. Wir setzten uns hinein und sofort stieg mir ein fast-nur-Tabak-Geruch in die Nase. Der Mann rauchte doch tatsächlich einen Joint im Auto, auf dem Weg zu seiner Arbeit.

Er ließ uns auf halbem Wege raus und 10 Minuten später nahm uns ein anderer Mann mit und fuhr uns direkt zum Strand. Dort angekommen spurteten wir zu den heißen Stellen, um noch einige Minuten warmes Wasser zu erhaschen. Wir lagen ungefähr 30 Sekunden im warmen Wasser, als uns eine Welle überraschte und es vorbei war mit der wohligen Wärme.

Auf dem Weg zurück mussten wir wirklich ein ganzes Stück laufen, bis endlich jemand Mitleid mit uns beiden hatte und uns aufsammelte. Letztendlich wurden wir von zwei älteren Damen Mitte siebzig mitgenommen, die uns direkt nach Hahei gefahren haben.

Nach einem gemütlichen Mittagsschläfchen sind wir zur Cathedral Cove gewandert, ca 1 1/2 Stunden Zeit bis dorthin. Es war eine atemberaubende Aussicht, die sich definitiv gelohnt hat.

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Gegen Abend wurde das Wetter immer schlechter und der kleine Nieselregen entwickelte sich zu einer apokalyptischen Sintflut, die uns vom Himmel her heimsuchte. Und ich Depp hatte meine Badehose zum Trocknen auf das Zelt gelegt… Ab und zu bebte der Boden von dem Donner der Blitze, die den Sternenhimmel taghell erleuchteten. An Schlaf war kaum noch zu denken. Vom Unwetter verstört fragte ich Chris nach Ohropax, um wenigstens nicht mehr sein Weinen zu hören, doch er lehnte höflich mit einem „BITTE?WAAAAS?! – NEIN!“ ab, immerhin er hatte welche. Gegen 5 Uhr morgens wurde das Wetter besser und der Wind hat aufgehört den Ozean literweise in unser Zelt zu pusten, so konnten wir uns beide dann schließlich zusammen in den Schlaf weinen – Wenigstens bis die Sonne aufging – um 7 Uhr morgens.

Unser erster Tag

18.11.15

Nachdem wir gestern um 7 Uhr schlafen gegangen sind, konnten wir mehr oder weniger ausschlafen. Zum Frühstuck gab es „Crumpets“. Sie sind ähnlich wie Pfannkuchen, nur schmaler und dicker. Sie sind extrem lecker. Dazu gab es Bens hausgemachte  Orangenmarmelade.  Ein weiterer Vorteil bei Ben zu wohnen, ist der Kaffee, der so viel besser ist, als in Deutschland. Den Vormittag habe wir mit dem kläglichen Versuch zugebracht, vergebens unseren Blog einzurichten.  Zu Mittag habe ich extrem leckere Hot Dogs gegessen. Chris hat sich mal wieder Crumpets gemacht. 🙂

Gegen Nachmittag haben wir mit Ben eine kleine schöne Sightseeing-Tour gemacht. Er hat uns Mount Victoria und Maugauika am North Head gezeigt, was einmal eine Abwehrfestung für Schiffe und Flugzeuge im ersten Weltkrieg war. Gebaut wurde sie, um die Russen daran zu hindern in Neuseeland einzumarschieren. Bis zum Abendessen haben wir uns schlechte Serien und Filme angesehen wie „Sharknado“. Das Abendessen war extrem lecker. Es gab Fleischbällchen mit Kartoffelbrei und Gemüse. Zum Nachtisch wurden uns Pfannkuchen mit Bananenfüllung, Ahornsirup und Vanilleeis gemacht. Christian hat sich mit Freunden verabredet die auch noch zu Ben kamen. Sie heißen Lukas und Dennis. Wir alle mochten sie sehr, weil sie Bier mitgebracht haben. Wir saßen am Tisch, haben geredet und uns gegenseitig auf den neuesten Stand gebracht. Gegen 22:00 sind wir in Bett gegangen.

 

Erste Impressionen vom Arsch der Welt

20151118_150752Tag 0 – 15/16/17.11.15

Was der Titel eines Zombieapokalypsefilms sein koennte, ist in Wirklichkeit der Beginn einer Geschichte zweier Volltrottel, die sich auf dem Weg zum Arsch der Welt machen.

Von allen Problemen, war das schwierigste, einen BigMac zu bekommen.

Sich morgens mit dem McDonalds-Fruehstueck am Frankfurter Flughafen abgeben zu muessen und nach 11 Stunden Flug in HongKong anzukommen, um herauszufinden, dass es um sieben Uhr in HongKong auch keinen BigMac gibt, weckt in jedem ziviliserten Reisenden gewisse Suizidgedanken. Noch nicht einmal angekommen, war die Reise scheinbar schon zum Scheitern verurteilt.

Nachdem endlich das Gate für den Flug nach Auckland angegeben wurde, machten wir uns auf den Weg ins Flugzeug und sind mehr oder weniger direkt eingeschlafen und wachten erst gegen Ende des 10 stündigen Fluges auf. Angekommen, in Auckland, um ca 10 Uhr morgens mussten wir durch den Zoll. Zu beachten war, dass wir kein Dreck an den Schuhsohlen hatten. Wir durften genauso wenig geöffnetes Essen mitbringen. Dem Zollbeamten also zu erklären, was alles in den Campingnudeln ist, hat extrem lange gedauert und war nervig, zumal der Beamte einen schrecklichen Akzent hatte.

Ben, unser Host, den Christian über Couchsurfing gefunden hat, holte uns freundlicherweise am Flughafen ab,  der ca. 15 km von seinem Haus entfernt liegt. Auf dem Weg zu ihm zeigte er uns Mount Eden, einen von knapp 60 kleinen Vulkanen in ganz Auckland. Von dort aus hatte man eine atemberaubende Sicht über die Stadt und ihre 1,4 Millionen Einwohner, egal wo man hinsieht, Häuser bis zum Horizont.

Bei Ben angekommen hat jeder von uns ein eigenes Zimmer samt Bett bekommen. Zum Mittagessen gab es Chicken Nuggets mit Toastbrot 🙂 Gegen Nachmittag haben wir mit Ben eine Neuseeländische Sim-Karte geholt. Auf dem Weg zurück haben wir in einem Einkaufscenter vorbei geschaut. Wir waren geschockt, wie teuer alles ist. Wir wussten zwar, dass es deutlich teurer sein würde, aber wir hätten nie gedacht, dass es so extrem sein würde. Ein Brot für 8$ oder eine Salatgurke für 1,5$.  Wir haben nur knapp 10  Sachen gekauft und mussten dafür fast 50$ zahlen. Bei Ben angekommen erstellten wir uns einen Wwoofing-Account. Das kostete zwar 40 $, aber alle, die wir gefragt hatten sagten, es lohnte sich.